Dieses Schild ist mir heute begegnet, als ich in der tiefsten Provinz unterwegs war, um Narren zu fotografieren. Unglaublich, aber toll. Und wahr, denn dort, wo ich vorbei gefahren bin, da gibts glaub ich wirklich mehr Kühe als Menschen.

Letzte Veranstaltung in diesem Semester vorbei, Planungen fürs nächste laufen. Es wird das letzte reguläre sein, danach Magisterarbeit. Und mich befällt so langsam immer mal wieder ein leichter Anflug von Panik.
Denn dann ist fängt es wohl endgültig an, das reale Leben. Raus aus der Glasglocke Universität. Verrückt, dass ich sogar mit dem Gedanken spiele, eine Seminararbeit zu schreiben, die ich, da scheinfrei, gar nciht mehr brauche, aber glaube zu brauchen, um für die Magisterarbeit besser vorbereitet zu sein.

Puh.
Ich sollte weiter optimistisch sein, selbstbewusster sein und es einfach auf mich zukommen lassen.

Ach ja: Karneval geht mir in diesem Jahr irgendwie am A**** vorbei. Vielleicht kommts ja noch, die Lust am närrischen Treiben. Am Samstag wohl. Denke ich.

Meistens ist es ja so, dass bei bestimmten Anlässen bestimmte Kameraperspektiven, Motive, Einstellungen, Abfolgen... immer wieder gezeigt werden. Wissenschaftler oder Experten zum Beispiel, die werden immer vor einer Bücherwand abgefilmt. Und/Oder am Schreibtisch sitzend. Und/Oder ein -selbst geschriebenes- Buch zum Thema in der Hand haltend. Das ist so, obwohl es natürlich langweilig ist. Ebenso ist es bei Pressefotos. Bei Sportfotos zum Beispiel. Wie viele Medaillengewinner mussten schon ins Edelmetall beißen? Wie viele hielten das begehrte Stück neben das strahlende Gesicht?
Und jetzt das: die Revolution, das völlig neue und innovative Ding mit dem Loch in der Mitte, was die italienische Piazza symbolisieren soll. Und plötzlich beißt keiner mehr in die Medaille, sondern schaut durch. Und Sportfotografen aus aller Welt haben ein neues Motiv.
Toll.

Nun gut, nächste Woche ist Valentinstag. Man mag darüber denken, was man will, ich selbst enthalte mich an dieser Stelle mal eines Kommentares zu diesem Tag.
Was ich eigentlich sagen wollte - und der Link zum Valentinstag diente nur der Anmoderation sozusagen - ist schlimm. Nicht nur für Romantiker: Bin bei Chip Online zufällig bei der Liste neuer Free- und Shareware-Produkte gelandet. Und dort fand sich dies: Ein Liebesbrief-Assistent.

Wie furchtbar, wie unnötig, wie peinlich für den, der sich seine Sympathiebekundungen an die/den Liebste/n von diesem Programm zusammenstellen lässt. Wat et nich alles so gibt... Ts ts ts...

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Besonders dann, wenn Wörter gar nicht ausreichen, um Dinge, die geschehen, angemessen zu beschreiben.
Beeindruckend und bedrückend zugleich sind die Gewinnerbilder des World Press Photo Contest. Angucken bitte!

Wie auch immer man es nennt: Die närrische Zeit geht wieder los. Letztes Jahr befand ich mich außerhalb der Reichweite des lustigen Treibens auf Kommando. Normalerweise habe ich immer mitgemacht. Man wächst ja doch damit auf und verbindet irgendwie was damit. Tradition sozusagen, auch wenn -bis auf Auftritte bei Kinderkappensitzungen in der Grundschulzeit abgesehen- ich nie auf der Bühne gestanden habe. Auf nem Wagen schon. Aber das auch nur einmal. War aber spaßig.
Nun gut, wie dem auch sei: In diesem Jahr scheint mir Karneval/Fastnacht so unendlich weit weg. War es das Jahr "Pause"? Bin ich zu alt? Ist mein Seelenheil noch nicht genug wieder hergestellt? Oder kommt der Spaß erst wieder bei Glühwein, Bier und Schnaps zurück? Ich glaube fast, letzteres ist der Fall. So traurig es auch scheinen mag. Ich werde mich wohl wieder vom Treiben treiben lassen. Glaube ich. Denn irgendwie gehört es doch irgendwie dazu zu dem, was man wohl Heimat und (kulturelle?) Sozialisation nennt. Auch wenn ich Büttenreden bis heute nix abgewinnen kann. Und betrunkenen, hemmungslosen Menschen eigentlich auch nicht. Aber irgendwie macht es doch auch Spaß, sich mal für ein paar Tage einfach mal nicht zusammenzunehmen, peinliche Menschen zu beobachten, fast schon rituell zu feiern (Umzug, Halle, Trinken, Tanzen) und nach dem letzten Umzug am Dienstag denken: Wie gut, dass es vorbei ist.
Bleibt noch die Frage nach der Kostümierung.